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Krebsfrüherkennung

Prostatakrebs: Sichere Vorhersage mit Heim-Test möglich

Früherkennung ist in der Krebstherapie das A und O, bei Männern gilt dies in besonderer Weise für das Prostatakarzinom: Früh erkannt, ergeben sich meist gute Behandlungsoptionen. In fortgeschrittenen Stadien sehen die Perspektiven deutlich schlechter aus. Forscher haben jetzt einen einfachen Urintest entwickelt, der aggressiven Prostatakrebs diagnostiziert und bis zu fünf Jahre früher vorhersagt, ob eine Behandlung notwendig ist.

Biomarker im Urin

Wie die Forscher der University of East Anglia und des Norfolk and Norwich University Hospital in der Fachzeitschrift „BioTechniques“ berichteten, funktioniert der PUR-Test (PUR steht für Prostate Urin Risk) mit Proben, die zu Hause gesammelt werden. Männer müssten zur Analyse des Urins damit nicht mehr ins Krankenhaus kommen oder sich einer rektalen Untersuchung unterziehen. Laut Forschungsleiter Jeremy Clark ein wichtiger Fortschritt, da der erste an einem Tag ausgeschiedene Urin solche Biomarker-Werte der Prostata liefert, die höher und einheitlicher sind. Das Forscher-Team hofft, dass die Einführung eines derartigen Tests die Diagnose dieser Krankheit revolutionieren könnte. Derzeit befindet sich der Test noch in der Forschungsphase.

©RFBSIP/stock.adobe.com

Häufigster Krebs bei Männern

Den britischen Wissenschaftlern zufolge ist Prostatakrebs in Großbritannien die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Auch in Deutschland zählt die Deutsche Krebsgesellschaft das Karzinom der Vorsteherdrüse zu den häufigsten bösartigen Tumorerkrankungen beim Mann – gut jeder vierte Patient mit einem Krebsleiden ist davon betroffen. Im Jahr 2013 wurden in Deutschland knapp 60.000 Neuerkrankungen diagnostiziert. Mit einem Anteil von rund zehn Prozent steht das Prostatakarzinom hinter Lungen- und Darmkrebs an dritter Stelle bei den zum Tode führenden Krebserkrankungen. Nach Beobachtungen der Deutschen Krebsgesellschaft nimmt die Häufigkeit von Prostatakrebs seit fast drei Jahrzehnten stetig zu – überwiegend zurückzuführen auf den Einsatz neuer Methoden zur Früherkennung (beispielsweise Bestimmung des PSA-Wertes), durch die mehr Prostatakarzinome, vor allem im Frühstadium, entdeckt werden.

Bisher Vorhersage schwierig

Üblicherweise entwickele sich die Krankheit langsam und bei einer Vielzahl der Erkrankten sei keine Behandlung notwendig, teilten die britischen Forscher mit. Für die Ärzte sei es jedoch eine Herausforderung, vorherzusagen, welche Tumore aggressiv werden. Dadurch würden auch die Entscheidungen über eine Behandlung erschwert.

Entscheidende Informationen

Der PUR-Test untersucht die Genexpression (also inwieweit die genetische Information eines Gens zum Ausdruck kommt) in Urinproben und liefert so entscheidende Informationen darüber, um welche Art der Erkrankung es sich handelt. Für die Studie erhielten 14 Teilnehmer den Heimtest und Anweisungen zur Durchführung. Die Ergebnisse dieses Tests wurden dann mit den Proben verglichen, die nach einer digitalen rektalen Untersuchung gesammelt wurden.

Heimtest viel deutlicher

Es zeigte sich bei der Auswertung des Urins, dass die zu Hause gesammelten Proben die Biomarker für Prostatakrebs viel deutlicher zeigten als jene nach der zweiten Untersuchung. Die Wissenschaftler gehen auch davon aus, dass die veröffentlichten Forschungsergebnisse die Diagnose von Blasen- oder Nierenkrebs revolutionieren könnte.

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